Tageblatt 4.5.2006
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Die AHL entdeckt den "Girls' Day"

Simone Heiderscheid                                                                            sheiderscheid@tageblatt.lu


In einer Mitteilung fordert die "Association des hommes du Luxembourg" sämtliche öffentliche und staatliche Institutionen auf, den jährlich organisierten "Girls' Day" nicht mehr zu unterstützen. Dieser Tag, der jungen Frauen die Augen für traditionell eher männlich belegte Berufe öffnen soll, ist nach Ansicht der AHL diskriminierend. Darüber könnte man eine sachliche Diskussion führen. Die AHL behauptet, dass Mädchen allgemein angeben, soziale oder erzieherische Berufe zu ergreifen, weil diese eher ihren Interessen entsprechen und besser mit dem Familienleben zu vereinbaren seien. Dabei vergisst die AHL die Quelle dieser Information anzugeben und stellt somit eine nicht fundierte Behauptung in den Raum - das ist nicht besonders sachlich. Auch dem Hinweis auf psychologische Untersuchungen, die u.a. hormonal bedingte "differences mentales biologiques" zwischen Jungen und Mädchen ausmachen, folgen keinerlei Quellenangaben. Die Resultate solcher Studien sind äußerst komplex - dem sollte man vielleicht versuchen gerecht zu werden, wenn man sie schon als Argument anführen möchte. Dann erklärt die AHL die Annahme der besonderen Vereinbarkeit von Familie und sozialem Beruf für richtig und disqualifiziert sich aufgrund mangelnder Informiertheit - man frage einmal eine Krankenpflegerin, die Nachtschichten und Überstunden schiebt, was sie von dieser Vereinbarkeit hält - als Diskussionspartner selbst.

 

Source: Tageblatt 4.5.2006
 

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